Siegesserie der Teutonen wird langsam unheimlich
Die erste Herrenmannschaft siegt gegen den Turnerbund zum 5. Mal in Serie. Bei perfekten herbstlichen Spielbedingungen überzeugen die Schwarz-Gelben mit tollem Kampfgeist, einer starken Defensive und einem glänzend aufgelegten Flo Bierig.
Wann immer die Männer vom Oberwiesenfeld zuletzt auf die die Giesinger Truppe vom Turnerbund traf, waren spannende Spiele vorprogrammiert und so konnten sich die Zuschauer an der Teutonen Kampfbahn an diesem Sonntag sicher sein, dass sich die Elf von Marc Stiegler für die letzte 2:1 Auswärts-Niederlage am Fuße des Giesinger Bergs revanchieren will. Die Teutonen, im Gegensatz zur Vorwoche fast alle pünktlich (einzig Torwart Katzmair verspätet aufgrund morgendlicher „Probleme“), haben nach den letzten vier Wochen guten Grund dazu, mit breiter Brust in die Partie zu gehen und dies zeigt sich endlich auch an der Stimmung in der Kabine. Doch wie sich das für ein ambitioniertes Team gehört, schaffen es die Teutonen rechtzeitig vom Caravan of Love („Every Woman, every man! Join the carvaaaaaan of LOVE!“) auf Messer zwischen den Zähnen umzuschalten und das bekommt der Turnerbund früh zu spüren.
Während die Giesinger noch von der herbstlichen Farbenvielfalt des Olympiaparks gebannt sind (Kringelis: „sehr unseriös“), gehen die Teutonen offensiv in die Partie. Nach langem Ball von Sweer-Nice-Lit-Legende Lucas Heinemann auf Nicht-Dusch-Buddy Jan Grob („Hä? Ja! Nein?“) sprintet der Torwart des Turnerbundes wie Manuel Neuer dazwischen. Da Manuel Neuer allerdings bekanntermaßen nicht in der Kreisklasse spielt, landet der Ball unfreiwillig auf der rechten Klebe von Bierig, der die Kugel aus 40 Metern ins leere Tor feuert. Eins zu Null für Schwarz-Gelb nach fünf Minuten.
Nun ist auch der Turnerbund erwacht und probiert mehr, doch die Chancen bleiben in der ersten Halbzeit bei den Teutonen. Grob MUSS zwei Mal die Führung ausbauen und scheitert am nun immer besser werdenden Torwart der Gegner. Auch die offensive AH-Fraktion aus Hopfenprinz Henner und Wasenkönig Wolf erarbeitet mehrere gute Gelegenheiten und erweist sich als optimale Führung für die wasserscheue U20-Fraktion. Einzig einen gefährlichen Torabschluss bringt der sonst so offensivstarke Turnerbund zu Stande, den Katzmair im Tor der Teutonen prallen lassen muss, bevor ihn Malboro-Ambassador Dublinsky zusammen mit Käptn Müller und Bairich (heute Tagesschönster) klären kann.
In Hälfte zwei dann ein anderes Bild. Der TBM kommt mit mächtig Wut aus der Kabine und will das Spiel möglichst früh drehen. Doch der FCT hat zur Zeit das nötige Selbstvertrauen und kann auch in der zweiten Halbzeit wieder früh treffen. Nach einer Ecke in der 50. Minute setzt der eingewechselte Domi Jakob den Ball per Kopf aus 103cm (grob gemessen) an den Querbalken, doch erneut ist Bierig zur richtigen Zeit am richtigen Ort und spitzelt den Ball zum 2:0 über die Linie.
Warum die Teutonen in den nächsten 15 Minuten das Heft völlig aus der Hand geben wird ein ungelöstes Rätsel bleiben. Der Turnerbund ist nun im Powerplay in der Teutonenhälfte, einzig der Doppelte N'Kolo Kante aus Zrenner und Möller auf der Doppelsechs schafft es, zumindest das Zentrum zu sichern. Über die Flügel kommen die Giesinger allerdings zu Chance um Chance und die Schwarz-Gelben können sich bei den leidenschaftlichen Müller, Katzmair und Bairich bedanken, die in dieser kritischen Phase immer noch ein Bein, eine Hand oder ein Gesicht zwischen Ball und Tor bekommen und den Anschlusstreffer verhindern.
Ironie, dass die Teutonen erst nach einer Gelb-Roten Karte für Bairich (formvollendet, beidbeinig eingesprungener Hartplatz-Rittberger & Schwalbe) wieder in die Partie finden. Die Männer vom Oberwiesenfeld stehen nun weitgehend sicher und setzen immer wieder gefährliche Konter doch es bleibt bis zur 90. Minute beim 2:0. Erst in der Nachspielzeit gelingt dem Turnerbund der viel zu späte Anschlusstreffer und so gehen die Teutonen mit dem fünften Sieg in Serie in die Winterpause, die genau zum falschen Zeitpunkt kommt.
Im März beginnt die Rückrunde und wenn die Teutonen schon im ersten Spiel zuhause(!) gegen Spitzenreiter Eintracht den nächsten Dreier einfahren können, ist alles möglich.
Bis dahin: Frohe Weihnachten und guten Rutsch an alle Spieler, Fans, die Grantler, die Gschaftler, die Derby-Versager aus Gern und natürlich den Wirt <3