Teutonia unterliegt Bosna deutlich
Bei schönstem Herbstwetter trafen die Teutonen am Oberwiesenfeld auf die Gäste vom FC Bosna München. Mit dem Sieg gegen den Tabellenführer und einer guten Trainingswoche waren alle Beteiligten frohen Mutes eine kleine Siegesserie zu starten. Den Gegner kannte man schon bestens aus dem Pokalspiel, welches mit einem 1:1 Unentschieden endete.
Personell konnte Coach Stiegler aus dem Vollen schöpfen. Im Gegensatz zum Sieg gegen die Bajuwaren änderte er seine Startaufstellung auf zwei Positionen. Der wiedergenesene Dominik Baur ersetze Timo Lörch in der Innenverteidung und für den leicht angeschlagenen Johannes Dirnecker durfte Sam Genov von Beginn an stürmen.
Die Teutonen übernahmen von Beginn an auf dem schwer zu bespielenden Rasen das Heft des Handelns. So war es die logische Konsequenz, dass nach einem schön vorgetragenen Angriff über die Linke Seite zur ersten Torchance für die Heimmannschaft kam. Dabei steckte Sandro Henner den Ball auf Jonas Hille durch, dessen Flanke in der Mitte Dominik Jakob fand. Dieser konnte allerdings nicht genügend Wucht in den Kopfball legen, sodass der Keeper keine Mühe hatte den Ball runter zu pflücken.
Fortan plätscherte das Spiel vor sich hin und die Heimmannschaft lies mit zunehmender Spieldauer die nötige Konzentration und Geduld im Aufbauspiel missen. Immer wieder streuten sich Unsicherheiten im Passspiel oder wilde lange Balle ein. In dieser Phase des Spiels hatte Teutonia zwar mehr Spielanteile, fand allerdings keine Mittel gegen den gutsortierten Gegner. Man hatte sogar das Gefühl, dass die Gäste, trotz weniger Ballbesitzphasen, gefährlicher waren. Und so kam es wie es kommen musste, die Gäste gingen kurz vor der Pause durch einen Konter nach einem weiteren Abspielfehler im Aufbau mit 1:0 in Führung.
Mit diesem Rückstand ging es für die Mannen um Coach Stiegler in die Halbzeitpause. Für die zweite Halbzeit brachte er mit Vincent Zrenner und Timo Lörch zwei erfahrene Akteure, mit der Hoffnung auf mehr Stabilität im Aufbauspiel, welche zunächst auch gelang.
In der zweiten Hälfte bot sich den zahlreich angereisten Zuschauern zunächst das gleiche Bild. Teutonia mit viel Ballbesitz gegen einen defensiv stabil stehenden Gegner. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Kondition des Gegners als auch die Konditionen des Rasens schlechter. Hier verpasste es die Heimmannschaft konsequenter den dadurch entstehenden Freiraum auf den Flügeln zu nutzen. Zwar wurde der Ball öfter auf den Flügel gespielt, allerdings verpufften diese Bälle durch einige technische Schwierigkeiten sehr schnell. Die Beste Chance in der zweiten Halbzeit bot sich abermals Dominik Jakob als er nach einem langen Ball allein auf weiter Flur gegen den Torwart befand, allerdings durch einen spitzen Winkel seinen Meister im gegnerischen Keeper fand. In den nächsten Minuten versuchte es die Heimmannschaft häufig mit Flanken aus dem Halbfeld, die entweder in der Innenverteidigung landeten oder sogar direkt schon vom Außenverteidiger geblockt werden konnten. Wirklich gefährlich kamen die Teutonen in dieser Phase des Spiels nur durch Standards vor das Tor. So verpasste Lörch den Ball nach einem Freistoß auf den zweiten Pfosten nur um Haaresbreite und Dominik Baur stand nach einem Eckball allein im 16er, konnten den schwierig zu verarbeitenden Ball allerdings nicht auf das Tor bringen.
Und leider gelten auch in der Kreisklasse die alte Parole „wenn du sie vorne nicht machst, dann bekommst du sie hinten“. So kam es in der 86 Minuten zu einem weiteren Fehler im Aufbauspiel der weit aufgerückten Heimmannschaft und der gegnerische Stürmer konnte allein auf Keeper Jeske zu laufen und problemlos zum 2:0 einschieben, welches gleichzeitig den Entstand besiegelte.
Als Fazit für das Spiel kann mitgenommen werden, dass die Teutonen sich auch gegen einen tiefstehenden Gegner etwas einfallen lassen müssen und mehr Geduld für den Spielaufbau mitbringen müssen. Dass sie das Potential dafür haben, haben wir bereits in anderen Partien gesehen. Die nächste Möglichkeit sich auszuzeichnen bietet sich der Mannschaft bereits am Freitag um 18:30 Uhr gegen Amicitia im Pokal.