Nach lediglich zwei Unentschieden zum Auftakt standen die Teutonen in ihrem ersten Heimspiel seit Wiederbeginn gleich mächtig unter Druck.
Gegen ESV München, der sein erstes Pokalspiel gewonnen hatte, zählte nur ein Sieg.
Mit leichten Umstellungen im Vergleich zur Vorwoche- es rückten Wolf und Antonopoulos in die Startelf - versuchten die Männer um Coach Stiegler sofort das Spiel in den Griff zu bekommen.
Doch viele Ungenauigkeiten im eigenen Spielaufbau und ein kompakt aufgestellter ESV ließen den eigenen Spielaufbau zu einem schweren Unterfangen werden.
Gerade das für das Spiel der Schwarz-Gelben so wichtige Flügelspiel kam an diesem Sonntag kaum zur Entfaltung.
Und so verwunderte es kaum, dass Chancen Mangelware blieben.
Einzig die Eisenbahner hatten - nach Ballverlust der Hausherren vor dem eigenen 16er - die Riesenchance zur Führung, verzogen aber freistehend aus wenigen Metern.
Den leidigen Höhepunkt der ersten Halbzeit setzten die Teutonen schließlich selbst. Nach rund einer halben Stunde ahndete der Schiedsrichter das erste nennenswerte Foul der Partie durch Jacob mit der gelben Karte und schickte diesen, da bereits infolge Meckerns vorbelastet, vom Feld.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit reagierte Coach Stiegler auf die Unterzahl und brachte mit Lörch und Henner frische Kräfte für den sich abzeichnenden Kampf in Hälfte zwei.
Zudem änderte er das System. Fortan griffen die Teutonen in einer dynamischen 3-4-2-Formation mit abkippenden Flügeln an, die sich in der Defensivbewegung zu einem 4-3-2 formieren sollte.
Zwar war man nun gezwungen, dem ESV mehr Spielanteile zu überlassen, doch konnte dieser aus dem Mehr an Raum und Ballbesitz keine nennenswerten Chancen kreieren. Vielmehr gelang es den Teutonen immer öfter die spielerische Oberhand zu gewinnen.
Leider machten sich die Hausherren das Leben aber selbst schwer, indem sie ein ums andere Mal den langen Ball anstelle gepflegten Kurzpassspiels wählten und so sich selbst ihrer Kräfte beraubten. Beinahe jeder lange Ball kam postwendend zurück und erforderte ein noch höheres Pensum an Verteidigungsarbeit.
Mitten in diese Angriffsbemühungen hinein erzielte der ESV in der 69. Minute die Führung. Eine Einwurfverlängerung fand den Kopf des Mittelstürmers der Eisenbahner, der den Ball am bereits herausgeeilten Jeske vorbei ins leere Tor köpfte. Prädikat Gurkentor!
Lediglich zwei Minuten später verpasste es dann Grob den Ausgleich zu erzielen, als er allein auf den Torwart zulief, doch in dessen Knieparade seinen Meister fand.
In der Folge waren die Teutonen deutlich überlegen und drängten auf den Ausgleich, doch die Großchancen durch Henner blieben leider ungenutzt und so blieb es schließlich bei der knappen Führung für die Gäste.
Auch wenn die Tore ausblieben, hat der FCT zumindest in der zweiten Halbzeit einen beherzten Auftritt hingelegt und Kampfgeist bewiesen.
Gleichzeitig muss man feststellen, dass die erwünschten Ergebnisse ausbleiben und es der Mannschaft derzeit nicht gelingt ihr spielerisches Übergewicht in Punkte umzumünzen.
Die ersten Spiele haben aber gezeigt, dass die Mannschaft einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung gegangen ist und sie sich hoffentlich bald belohnen wird.